Fossae Drusinae, der neue Film
Über den aus der Antike berichteten Verlauf der Fossae Drusinae wurde schon viel berichtet. Suetons Ortsangabe „trans Rhenum“ ist sehr ungenau. Wenn man aber die Drususgräben unterhalb der Rheinteilung in Waal und Lek an der batavischen Insel (Vetera Castra bei Xanten) sucht , wird die Ortsbestimmung sehr klar. Trans Rhenum ist das von Drusus eroberte rechtsrheinische Gebiet. Die Kürzung der Issel - und Flevusschleifen in den Niederlanden erscheinen dann als eine nur unbedeutende Fortsetzung der rechtsrheinischen Gräben, die als Werdape und Lange Renne heute noch zu sehen sind.
Der Film zeigt einiges über den möglichen geographischen Verlauf der Drususgräben. Am Anfang und Ende der Dokumentation erfahren Sie viel über den römischen Heerführer Drusus .
Presseberichte:
https://www.bislich.de/content/den-drususgr%C3%A4ben-auf-der-spur
Den Drususgräben auf der Spur
Erstellt von webmaster am 22. März 2018 - 10:30
Wolfgang Wilhelmi aus Xanten zeigte seinen Film „Fossae Drusinae“ erstmals im Bislicher Museum. Überreste der Römer-Anlagen sind am Niederrhein sichtbar
Michael Mrosek, Erwin Pottgiesser
Heimatforscher Wolfgang Wilhelmi präsentierte sein Filmprojekt Fossae Drusinae im Museum Bislich.
Wesel. Aus Leidenschaft können große Dinge entstehen. Wenn man gleich zwei Leidenschaften hat, entstehen im Fall von Wolfgang Wilhelmi Filme, die im Museum Bislich zur Uraufführung kommen – wie am Dienstagabend geschehen. Seine Leidenschaften kann der in Xanten lebende Wilhelmi klar benennen. „Ich liebe Wasser! Ich bin ganz begeistert davon“, gab er im Gespräch vor der Filmpräsentation an. Und da er sich schon seit den frühen 60er Jahren eifrig mit dem Genre Film beschäftigt, war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis Wolfgang Wilhelmi für sein aktuelles filmisches Werk mit viel Applaus und Anerkennung für die geleistete Recherche und Arbeit bedacht wurde. Der Film „Fossae Drusinae“ (Drususgräben) ist den gewaltigen Kanälen auf der Spur, die unter dem römischen Heerführer Drusus, einst (wohl um etwa 10 vor Christus) längs des Rheins gegraben wurden. Die Überreste und einige Teilstücke sind nach Meinung und Aussage von Historikern und Heimatforschern bis heute in unserer niederrheinischen Landschaft sichtbar und prägen diese. Zur öffentlichen Premiere des Films waren mehr als 30 Interessierte in den Bürgertreff des Museums Bislich gekommen.
Die neue Leiterin, Dr. Barbara Rinn-Kupka begrüßte alle Gäste und gratulierte Wilhelmi nach dem Schlussapplaus zur gelungenen Uraufführung. Der Film dauerte gut eine Stunde und war dokumentarisch angelegt. In jeder Minute davon konnte man Wolfgang Wilhelmis sorgfältige Arbeit spüren.
„Die Informationen für dieses Filmprojekt habe ich über viele Jahre zusammengetragen“, erfuhr man von ihm. Im Film zeigt Wilhelmi den möglichen geographischen Verlauf der Drususgräben auf, die auch als „Werdape“, „Fossa Drusina“ oder einfach nur als „ape“ bezeichnet werden. Es geht von den Lippebögen unterhalb von Wesel bis nach Elten bei Emmerich.
Zu Beginn und am Filmende gibt Wilhelmi in seinem Film Informationen über den römischen Heerführer Drusus. Abwechslungsreich und mit vielen, typisch dokumentarfilmischen Stilmitteln erfährt man viel über die römischen Wasserkanäle, die einst aus unserer Region bis zur Nordsee reichten. Zu sehen waren aktuelle Aufnahmen aus Wesel, Flüren, Bislich, Rees, Nieder- und Obermörmter, Kalkar, Elten, Haffen-Mehr und Kleve sowie viele Kartendarstellungen, die zur Verdeutlichung zwischen die Filmaufnahmen aus der Natur geschnitten worden waren. Fachliche Unterstützung und Beratung für das Filmprojekt hatte sich Wolfgang Wilhelmi von Dr. Jens Lieven (Historiker der Uni Bochum) geholt.
Am kommenden Sonntag, 25. März, startet das Museum Bislich in die neue Saison. Ab 11.30 Uhr gibt es viele Aktionen und viel zu entdecken. Auch wer sich aktiv im Museum engagieren will (etwa Aufsicht führen möchte), ist im Team herzlich willkommen. Adresse: Dorfstraße 24, 46487 Wesel-Bislich, 02859/1519